Überzeugung

Was sind wir für eine Gemeinde?

Die Crescendo[1]-Gemeinde Jettingen ist eine freie christliche Gemeinde lutherischer[2] Prägung. Sie besteht aus Menschen unterschiedlichen Alters und Herkunft, die durch die Gnade Gottes zum lebendigen Glauben an Jesus Christus gefunden haben und sich in seinem Namen versammeln.
Die Crescendo-Gemeinde vertritt keine Sonderlehren und liebt die gute alte Lutherbibel von 1545, die bis ca. 1900 von nahezu allen deutschsprachigen Christen verwendet wurde.

Wir haben folgende an der Bibel orientierte Grundüberzeugung:

1. Unser größtes Problem ist unsere eigene Schuld und Sünde.

Schon die Übertretung eines einzigen Gebotes macht uns ganz schuldig vor Gott (Jakobus 2, 10; 1. Johannes 1, 8). Von der Sünde des Stolzes und Hochmuts sind wir alle befallen (1. Petrus 5, 5-6; Sprüche 16, 18). Satan hat sich in seinem Stolz über Gott erhoben und wir erheben und auch in unserem Stolz ständig über Gott und seine Gebote. Alle Menschen sind durch und durch kaputt von der Sünde (Psalm 14, 3; Römer 3, 12).

2. Ohne Vergebung bringt uns unsere Schuld und Sünde in die Hölle.

Diese Botschaft gefällt uns nicht, aber wir können unsere Sünde selber nie wieder gutmachen. Egal was wir versuchen. Gute Werke, gute Taten, Spenden, Taufe, Mitgliedschaft in einer Kirche oder Gemeinde, ein frommes Leben, all das kann unsere Schuld und Sünde niemals ausgleichen. Unsere eigene Gerechtigkeit ist wie ein schmutziges Kleid (Jesaja 64, 6), die uns am Ende unseres Lebens nichts bringt, wenn wir vor dem allmächtigen Gott Rechenschaft über unser Leben ablegen müssen (Prediger 12, 14; Matthäus 12, 36-37; Offenbarung 20, 12+15).

Deshalb brauchen wir nichts dringender als Vergebung unserer Schuld und Sünde.
Denn ohne Vergebung wird uns Gott in die Hölle und später in den feurigen Pfuhl werfen (Offenbarung 20, 11-15). Der Aufenthalt in der Hölle bzw. im feurigen Pfuhl ist nicht zeitlich befristet sondern ewig (Matthäus 25, 46; Offenbarung 20, 14). Dies gilt für alle Menschen ohne Ausnahme.

3. Nur Jesus Christus kann uns unsere Schuld und Sünde vergeben.

Jesus ist das sichtbare Ebenbild des unsichtbaren Gottes (Kolosser 1, 15), das hier auf diese Erde kam um uns zu erlösen. Jesus ist Gott selber (Johannes 14, 8-11), er ist Schöpfer (Kolosser 1, 16) und Richter dieser Welt (Offenbarung 20, 11-15; Offenbarung 22, 12).

Und trotzdem kam Jesus aus Liebe zu uns für uns Sünder auf diese Erde, um uns zu vergeben und uns von den Folgen der Sünde zu erlösen (Johannes 3, 16; 1. Tim. 1, 15).

Deshalb wurde Jesus Christus, für unsere Sünde, gekreuzigt, gestorben, begraben und nach 3 Tagen ist er auferstanden (1. Korinther 15, 3-4). Jesus ist auferstanden, weil er stärker ist als der Tod und stärker als alle Mächte der Finsternis, die uns in die Hölle bringen wollen.

Nur Jesus hat den Tod und die Folgen der Sünde ein für alle Mal besiegt (2. Timotheus 1, 10). Deshalb hat auch nur Jesus die Schlüssel der Hölle und des Todes (Offenbarung 1, 18).

4. Jeder ist eingeladen ein Kind Gottes zu werden, indem er seine Sünde bekennt und Jesus annimmt.

Ein Kind Gottes wird man nur dann, wenn man die Einladung zu einem Leben mit Jesus angenommen hat (Johannes 1, 12).
Deshalb fordert Jesus die Menschen dazu auf: „Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1, 15). Das Evangelium ist die frohe Botschaft von Jesus der für unsere Schuld und Sünde gestorben ist. Auch Petrus predigt in Apg. 3, 19: „So tut nun Buße und bekehret euch, dass eure Sünden vertilget werden.“.

Wer ein Kind Gottes werden will, der muss bereit sein um Vergebung seiner Schuld und Sünde zu bitten und Jesus einladen in sein Leben zu kommen. Die Bibel spricht hier auch von einer Bekehrung. Dies kann in einem einfachen Gebet geschehen das in aller Ernsthaftigkeit gesprochen wird.

Einen anderen Weg zu Gott gibt es nicht, auch wenn das ein großes Problem für unseren Stolz und Hochmut ist.
Vergebung unserer Schuld und Sünde und ewiges Leben ist ein Geschenk der Gnade Gottes, das nichts mit unseren Werken und unserer eigenen Leistung zu tun hat (Epheser 2, 8-9). Vergebung bekommt jeder der in Demut darum bittet und Jesus als seinen Herrn und Heiland angenommen hat.

Die Bibel spricht hier auch vom Glauben an Jesus Christus. Der Glaube ist eine gewissen Zuversicht und ein festes Vertrauen auf Gottes Wort und auf das was Jesus für uns getan hat (Hebräer 11). Nur wer an Jesus glaubt geht nicht verloren und kommt nicht in die Hölle, denn er hat ewiges Leben (Johannes 3, 16).

Es ist ein Gebot unseres Herrn Jesus Christus (Matthäus 28, 19) und ein Schritt des Gehorsam, dass Kinder Gottes sich taufen lassen. Eine Taufe geschieht nach biblischem Vorbild durch Untertauchen (Apg. 2,38; 9,18-19; 10,48; 19,5) und ist nur für Menschen die glaubhaft bezeugen können, dass sie Jesus Christus als ihren Herrn und Heiland angenommen haben. Die Taufe ist eine symbolische Handlung mit der sich der Getaufte zum Glauben an seinen gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Erlöser bekennt (Römer 6, 3-11).

5. Kinder Gottes haben Gottes Geist und ewiges Leben.

Alle Kinder Gottes bekommen mit Ihrer Bekehrung zu Jesus als ihren Herrn und Heiland auch den Geist Gottes (Johannes 14, 16; Römer 8, 9; 1. Korinther 3, 16; 2. Korinther 1, 21-22; Epheser 4, 30).
Der Heilige Geist bezeugt uns die Wahrheit und den Willen Jesu (Johannes 15, 26), er redet nie von sich selber sondern er verweist immer nur auf Jesus (Johannes 16, 13-14). Deshalb beten wir auch zu Jesus als unseren Herrn und Heiland und nicht zum Heiligen Geist, weil Gottes Geist immer nur auf Jesus hinweisen möchte. Jesus soll in unserem Leben immer und in allen Dingen den Vorrang haben (Kolosser 1, 18).

Alle Kinder Gottes haben ewiges Leben (Johannes 3, 36; 1. Johannes 5, 12-13; Römer 8, 1), weil Jesus ihnen aus Gnade alle ihre Sünde vergeben hat (Epheser 2, 8-10) und weil sie für immer im Buch des Lebens stehen (Philipper 4, 3; Offenbarung 20, 12+15).
Kinder Gottes sind für immer gerettet und sie gehen nie mehr verloren (Johannes 5, 24; 1. Petrus 1, 3-4; 1. Johannes 5, 12-13). Kinder Gottes können den Geist Gottes betrüben, aber sie verlieren ihn nicht, weil sie mit dem Geist Gottes versiegelt sind (2. Korinther 1, 21-22; Epheser 4, 30).

6. Kinder Gottes stehen in einem geistlichen Kampf und folgen Jesus nach.

Gottes Kinder sind Gottes Nachfolger (Epheser 5, 1-20), die in einem geistlichen Kampf leben mit dem Teufel und seinen bösen Geistern (Epheser 6, 10-20).

Dabei spielt das Wort Gottes als das Schwert des Geistes eine ganz entscheidende Rolle. Die Bibel, das Wort Gottes ist das Fundament unseres Glaubens, denn es besitzt völlig Zuverlässigkeit und höchste Autorität in allen Fragen unseres Lebens (Offenbarung 22, 18-19). Gottes Wort ist unsere Speise (Matthäus 4,4), unsere Kraft (Johannes 1, 1-3), unsere Orientierung (Psalm 119, 105), unser Schutz vor Sünde (Psalm 119, 11) und vieles andere mehr. Deshalb lesen wir täglich Gottes Wort um geistlich stark und satt zu werden.

Dann beten wir täglich, allezeit und ohne Unterlass (Lukas 18, 1-8; 1. Thess. 5, 17) für alle Anliegen unseres Lebens, weil Gott das will und weil er gerne Gebet erhört. Vieles was Gott in unserem Leben tun möchte passiert nicht, weil wir ihn nicht darum bitten (Jakobus 4, 2). In unserem Gebet bitten wir, dass Gottes Wille geschieht (Lukas 11, 2), weil das das Beste ist was uns passieren kann (Römer 8, 28-39).

Jesus ist das Haupt seiner Gemeinde die er liebt und für die er sein Leben gelassen hat (Epheser 5, 23-25). Deshalb ist es unmöglich Jesus zu lieben und nicht zu einer örtlichen Gemeinde zu gehören. Wir gehen jede Woche in unsere Gemeinde (Hebr. 10, 25). Zentrale Aufgaben der Gemeinde sind Predigt, Gebet, Gemeinschaft und das Abendmahl (Apg. 2, 42). Jede Gemeinde hat einen verantwortlichen Hirten und Bischof, der von mehreren Ältesten unterstützt wird, die ihm unterstellt sind (4. Mose 27, 15-17; Apg. 20, 17-38).

7. Jesus kommt bald um uns heim zu holen.

Jesus Christus kommt wieder, um seine Gemeinde zu entrücken (1. Thess. 4, 13-17) und um sie zu sich nach Hause in den Himmel zu holen. Danach beginnt auf der Erde die Trübsalszeit und dann das tausendjährige Reich (Offb. 20, 1-6) auch auf dieser Erde.
Die Entrückung ist heute jederzeit möglich (Matthäus 24, 6-8). Sie geschieht plötzlich (1. Thess. 5, 2-4) und lässt alle Menschen zurück die keine Kinder Gottes sind. Wer zurück bleibt wird Jesus nicht mehr erkennen können, weil Gott mit kräftigen Irrtümern die Menschen für die Wahrheit blind machen wird (2. Thess. 2, 11-12). Deshalb ermahnen wir alle Menschen heute ihre Sünde zu bekennen und Jesus anzunehmen bevor es zu spät ist und sie für immer verloren gehen (Hebräer 3, 7-8).


[1]   Das lateinische Wort „Crescendo“ kann am besten mit „zunehmen“ oder „wachsen“ übersetzt werden. Dies ist Programm und Ziel unserer Gemeinde. Wir wollen in allen Bereichen Jesus den Vorrang geben und in unserer Beziehung zu Jesus Christus wachsen, weil er das Haupt seiner Gemeinde ist.
Epheser 4, 15: „Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus.
Kolosser 1, 18: „Und er [Jesus] ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde; welcher ist der Anfang und der Erstgeborene von den Toten, auf dass, er in allen Dingen den Vorrang habe.

[2]   „Lutherische Prägung“ bedeutet:

  • Sola Fide (allein der Glaube)
  • Sola Scriptura (allein die Schrift)
  • Solus Christus (allein Christus)
  • Sola Gratia (allein die Gnade)
  • Soli Deo Gloria (Gott allein gehört die Ehre)